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Weiter Entschädigungsentscheidungen

Die Unabhängige Opferschutzanwaltschaft hat, wie die APA und der ORF berichten, in ihrer Sitzung von Mittwoch, 29. Juni 2011 42 weitere finanzielle Entschädigungen beschlossen. Im Fall jener Frau, die Anzeige gegen hochrangige Kirchenvertreter erstattet hat, will man die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten.

Entschädigung in drei Fällen abgelehnt: 42 Opfer von Missbrauch durch Kirchenvertreter bekommen demnächst eine finanzielle Entschädigung, nur in drei Fällen wurde eine Zahlung abgelehnt. Summen werden nach wie vor nicht bekanntgegeben.

Bis Ende Mai gab es bei der Opferschutzanwaltschaft 1.016 Meldungen von mutmaßlich Betroffenen von Gewalt bzw. Missbrauch in der katholischen Kirche. Insgesamt hat die Kommission 305 Beschlüsse zu finanziellen Entschädigungen gefasst, davon handelte es sich bei zwölf um Ablehnungen.

In der Causa jener Frau, die Anzeige gegen mehrere Kirchenvertreter erstattet hat, wird vorerst abgewartet. Nachdem es eine Sachverhaltsdarstellung seitens der Betroffenen gebe, werde es insgesamt eine Entscheidung der Kommission erst geben können, wenn die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgeschlossen seien, hieß es.

In der Sitzung der "Klasnic-Kommission" am Mittwoch ist über den Fall der Frau gesprochen worden. In einem Fall befinde sich die Frau bereits seit einigen Wochen im "Clearing-Verfahren", so der Sprecher. Dem Vernehmen nach handelt es sich um jenen im Zusammenhang mit einem Tiroler Pater.

In Zahlen stellt sich der statistische Überblick der Unabhängigen Opferschutzanwaltschaft folgendermaßen dar:

Meldungen bei der Opferschutzanwaltschaft bis 31.5.2011: 1091
davon Betroffene von Gewalt/Missbrauch in der kath. Kirche Österreichs: 1016

davon männlich: 760 (74,8%)
davon weiblich: 256 (25,2%)

erledigt mittels Kommissionsbeschluss: 305 (davon 12 Ablehnungen)
insgesamt (inkl. sonstige Erledigungen): 361

Bisher gabe es 19 Sitzungen der Kommission, davon 12 mit Entscheidungen.

Beschlüsse der Sitzung vom 29. Juni: 45, davon 3 Ablehnungen

Stand per 23.12.2010: 729 Betroffenen-Meldungen, 97 Kommissions-Entscheidungen

 

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