Mitglied der Unabhängigen Opferschutzkommission

Werner Leixnering

Prim. Dr. Werner Leixnering, geboren 1950. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium, 1975 Promotion an der Universität Wien zum Dr. med.univ. Von 1975 – 1984 Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie sowie für Kinder- und Jugendpsychiatrie, zeitgleich auch zum Psychotherapeuten (Individualpsychologie).
Als Ass.Arzt  und Oberarzt an der Univ.Klinik für Neuropsychiatrie des Kindes- u. Jugendalters, AKH Wien, sowie anschließend als Leitender Oberarzt der Station für Heilpädagogik u.  Psychosomatik der Univ.Klinik für Kinder- u. Jugendheilkunde, AKH Wien, engagierte er sich insbesondere auf den Gebieten der Sozialpsychiatrie sowie der kinder- und jugendpsychiatrischen Prävention, daneben wirkte er auch als Konsiliararzt und Sachverständiger im Bereich der Jugendwohlfahrt sowie der Jugendgerichtsbarkeit.
Von 2001 bis 2013 leitete Werner Leixnering die neu gegründete Abteilung Jugendpsychiatrie an der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg Linz. Seit vielen Jahren ist er auch für SOS-Kinderdorf tätig. Sein besonderes Interesse gilt u.a. der Vermeidung von Traumatisierung in Erziehung und Betreuung von Kindern, aber auch der sorgfältigen therapeutischen Unterstützung für Opfer erlittener Gewalt.
Aktuelle Tätigkeiten / Arbeitsschwerpunkte:
Abteilungsleitung, Sozialpädagogik und Sozialpsychiatrie / Konsiliartätigkeit, Lehr- und Fortbildungstätigkeiten, Gerichtliche Kinder- u. Jugendpsychiatrie (Sachverständiger seit 1984)
Ca. 60  wissenschaftliche Publikationen

E-Mail: werner.leixnering@opfer-schutz.at

"Als Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeut bin ich seit vielen Jahren mit den Folgen seelischer Traumatisierung von Menschen befasst, die bereits im Kindes- und Jugendalter massiver körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt ausgesetzt waren. In den letzten Jahrzehnten hat man sich wissenschaftlich vermehrt und gründlich  den mitunter sehr schweren seelischen Leidenszuständen von Menschen zugewandt, die früh erlittene Gewalt nie zu verbalisieren und schon gar nicht zu verarbeiten vermochten. Wir wissen heute, dass resultierende seelische Beeinträchtigungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter mitunter schwerwiegend sind und die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinträchtigen können. Viele Opfer benötigen für die Bewältigung des Erlittenen, dass die Täter ihre Verfehlungen eingestehen und akzeptieren, dass sie psychisch folgenschweres Unrecht getan haben. Im speziellen Fall erlittener Gewalt durch Funktionsträger der Kirche wurde die Tabuisierung des Geschehenen, wie wir jetzt immer mehr erfahren, besonders lang aufrecht erhalten. Erst jetzt gelingt es vielen Betroffenen, das außer- und innerpsychisch erzwungene Schweigen zu brechen. Ihnen die dringend benötigte Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, ist mir ein besonderes Anliegen. Dabei mitzuwirken, Opfern erlittener Gewalt die nötige Hilfe zukommen zu lassen, bin ich Rahmen der Opferschutzkommission gerne bereit."

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Die weiteren
Kommissionsmitglieder

Brigitte Bierlein

Hubert Feichtlbauer

Reinhard Haller

Udo Jesionek

Ulla Konrad

Caroline List

Kurt Scholz